Zufällig bin ich in letzter Zeit immer wieder über „Neandertaler“ gestolpert.
Nein nicht Menschen, die sich so verhielten, jedenfalls wie der Sprachgebrauch Neandertaler für „Hinterwäldler“ bald mal hernimmt.
Im Gegenteil, da wurde von verschiedenen Wissenschaftlern beleuchtet, wie viel „Neandertaler“ im modernen und zivilisierten Menschen noch vorhanden ist. Ich jedenfalls habe bei diesen wissenschaftlichen Artikeln eifrig vor mich hin genickt, bei Facebook hätte ich zu solcherlei Postings zuerst „like“ angeklickt und dann den „share“ button gedrückt. Und neuerdings mache ich mir Gedanken darüber, ob nicht Twitter die richtige Plattform für intelligente Momentaufnahmen ist, die -abgespeckt auf 140 Zeichen- getweetet werden könnten.
Aha, da sind wir schon mitten drinnen in unserem Nicht.Neandertaler.Leben :D
Zu zivilisiert, modern lass ich mal weg, gehört wohl auch eine mentale Auseinandersetzung mit Themen und Menschen, die Themen aufbringen und betreffen, oder?
Und zunehmend werden alle Themen in einen Kontext von Gemeinschaft/Gesellschaft und der daraus resultierenden [gemeinsamen] Anforderungen, besser Herausforderungen, gestellt.
Und die müssen doch beredet werden!
Wahrscheinlich gibt es deshalb so viele KommunikationstrainerInnen wie noch nie und/oder sind wahrscheinlich auch deshalb diese Social Media Plattformen quasi aus dem Boden geschossen. ManN/frau „redet“ dort bis zum Abwinken, Themen gibt es Ende nie. Jede/r weiß etwas, was er/sie mitteilen wollte, was wichtig/wissenswert erscheint und –nicht zu vergessen- WIR sind da eine Gemeinschaft und ohne die kommt der Mensch seit jeher wohl kaum aus.
Gemeinschaft, na bitte, da hätten wir nun ein [unwissenschaftliches] Merkmal mit den Neandertalern gemeinsam ;)))
„Aber öhhhh“, könnte der zivilisierte Mensch sagen, „der [Neandertaler] hat doch bezüglich Gemeinschaft nicht großartig über seinen Höhlenrand hinausgeschaut, da ging´s ja wohl nur um´s gemeinsame Überleben in der wilden Natur“.
Nur???? Wilde Natur??? Überleben???
Und jetzt könnte uns ein Neandertaler fragen:
„Was geht bei euch noch [heraußen aus der Höhle und in eurem Global Village]?" oder
"Was tut ihr mit/gegen die wilde Natur [Erdbeben, Tsumanis, Überschwemmungen, in Brennstäben eingesperrtes Uranium, Plutonium, etc.]?" oder
"Wie wollt ihr die nächsten 10 Jahre mit den Geistern, die ihr gerufen habt, überleben?“
Und ein anderer Neandertaler würde sich an den Kopf greifen, wenn er hörte, dass zivilisierte Menschen einer [japanischen] Regierung glauben und daher in einem radioaktiv verseuchten Umfeld verbleiben statt die Flucht zu ergreifen…..
Na, red ma mal drüber!
Und wir zivilisierten Menschen können ja über alles nachdenken, wie es [besser] ginge…
„Ich denke“ ist so, als würde man behaupten, „Ich lasse mein Blut zirkulieren oder ich verdaue“, sagt Eckehard Tolle…und der Neandertaler müsste dazu eifrig nicken.
Möchte das nun jemand auf Facebook oder Twitter posten? ;)))) *like*
Ich ergreife nun die Flucht ins reale Leben…da geht immer was.
"Was" kommt vorbei und "wie" überlasse ich meinem [Neandertaler] Instinkt ;))))
Auf die Gemeinschaft!
[natürlich auch auf die mit meinen FreundInnen, Followers und Kontakten auf diversen Social Media Plattformen...danke für das Interesse, meine Postings zu lesen :)]
ingeborg